Mitarbeiterin in Quarantäne, Kontaktpersonen alle negativ getestet
Das Krankenhaus Reinbek hat Stand heute, 23.3.2020, sechs Patienten, die im Lauf der vergangenen Woche ins Haus eingeliefert wurden, die mittlerweile positiv getestet sind. Bei allen ist der aktuelle Gesundheitszustand stabil und sie müssen nicht beatmet werden. Ein Patient erhält aber Sauerstoff zur Unterstützung. Keiner ist auf der Intensivstation.
Patienten mit Corona-Verdacht oder bestätigtem Corona liegen auf den (mittlerweile) 2 Isolierstationen im St. Adolf-Stift. Die zweite Isolierstation mit 17 Betten auf 12 Zimmern verteilt, wurde Ende letzter Woche eröffnet, da die kleinere Isolierstation mit 6 Zimmern und 12 Betten nicht mehr für alle Verdachtsfälle ausreichte. HIntergrund: Solange auf das Testergebnis gewartet wird, müssen Influenza- und Coronapatienten im Einzelzimmer liegen, danach kann man so genannte „Kohorten“ bilden, also zwei Coronapatienten in ein Zimmer legen oder zwei Influenzapatienten zusammen.
Insgesamt stehen im normalstationären Bereich also nun 29 Betten in 18 Zimmern auf zwei Isolierstationen zur Verfügung.
Bei präventiven Test entdeckte Mitarbeiterin ist in häuslicher Qurantäne, alle Kontaktpersonen negativ
Darüber hinaus testet das St. Adolf-Stift – wie vom RKI empfohlen – alle Mitarbeiter, die Anzeichen einer Erkältung haben, aber sich gut genug fühlen, um mit Mundschutz zu arbeiten, präventiv auf Corona. Bei diesen vorsorglichen Tests wurde am Freitag erstmals eine Mitarbeiterin positiv getestet. Die Stationsärztin hatte ab den ersten Anzeichen einer Erkältung bei der Arbeit Mundschutz getragen und sich am Donnerstag testen lassen.
Die Ärztin wurde in Absprache mit dem Gesundheitsamt am Freitag nach Hause in Quarantäne geschickt. Alle Kontaktpersonen (Mitarbeiter und Patienten) wurden ermittelt und Abstriche genommen. Alle Abstriche sind negativ. Weitere folgen im vorgegebenen Rhythmus. Das Gesundheitsamt ermittelt die bereits entlassenen Patienten, die Kontakt mit der Ärztin hatten und lässt diese ebenfalls abstreichen.
Da Pflegekräfte und Ärzte in der derzeitigen Situation unabkömmlich sind, arbeiten diese weiter, solange sie keinerlei Symptome haben; sie führen ein Selbstbeobachtungs-Protokoll und lassen sich regelmäßig testen. Ärzte von anderen Abteilungen helfen auf der betroffenen Station aus.