Kontakt
Chirurgische Klinik und Chirurgische Sprechstunden
Die Chirurgische Klinik befindet sich im Erdgeschoss des Krankenhauses Reinbek St. Adolf-Stift.
Das Service-Center und die Zentral-Elektive Aufnahme (ZEA) finden Sie, indem Sie vom Haupteingang aus links am Café vorbei gehen. Die allgemeinchirurgischen Patienten sind auf Station 3 und 12 der Chirurgischen Klinik untergebracht.
Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift
Hamburger Straße 41
21465 Reinbek
Thoraxchirurgische Indikationssprechstunde
Bitte melden Sie sich montags bis freitags von 8.00 bis 18.00 Uhr unter der Telefonnummer 040 / 72 80 - 38 02 in unserem Service-Center für einen vorstationären Untersuchungstermin in der Thoraxchirurgie-Indikationssprechstunde.
Bitte bringen Sie einen Einweisungsschein Krankenhausbehandlung und eventuell bereits vorhandene Befunde und Bilder (auf CD) mit.
Sehr geehrte Patientinnen und Patienten!
Operationen an der Lunge sind für Patienten und Angehörigen immer eine sehr große Herausforderung. Aus diesem Grund erwartet Sie bei uns ein engagiertes und motiviertes Team von Ärzten und Pflegepersonal, die vor und während des gesamten Aufenthaltes für Sie und Ihre Angehörigen da sind und stehen Ihnen zur jeder Zeit bei Rat und Tat zur Seite.
Das Krankenhaus Reinbek ist eines der größten Schwerpunktversorger unserer Region, so dass eine thoraxchirurgische Behandlung individualisiert auf höchsten Niveau und entsprechend der national und international geltenden Standards angeboten wird.
Den Schwerpunkt setzen wir auf die modernste minimalinvasive OP- Techniken wie z.B. Uniportal videoassistierte VATS ( U- VATS) oder die Non- Intubated Uniportal VATS (NI-U- VATS), wodurch auch häufig sehr komplizierte und schwierige Fälle dadurch behandelt werden können. Zudem führen wir auch Video-assistierte mediastinoskopische Lymphadenwktomie ( VAMLA) durch. Durch diese neuartigen minimalinvasive OP-Techniken und die neue Einführung der thoraxchirurgischen Fast-Track- Programm können wir die Operationen sehr viel schonender durchführen und die Aufenthaltsdauer im Krankenhaus deutlich verkürzen.
Durch die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit unseren Kollegen der anderen Abteilungen können wir individuell auf die Bedürfnisse des einzelnen Patienten eingehen.
Besondere Schwerpunkte des Departments für Thoraxchirurgie
Besondere Schwerpunkte im Department Thoraxchirurgie sind die Möglichkeit der Resektion einer Vielzahl von Lungenmetastasen mit einem speziellen Laser, die Durchführung auch komplexer endoskopischer Lungenteilentfernungen („Resektionen“), im englischen „VATS lobectomy“ genannt (VATS für Video Assisted Thoracic Surgery, lobectomy= Entfernung eines Lungenlappens).
Unser interdisziplinäres Konzept unter Einbindung vieler zusätzlicher Fachdisziplinen ist besonders vorteilhaft, wenn eine Bestrahlung und/oder Chemotherapie vor oder nach einer möglichen Operation abgewogen werden soll. Auf diese Weise können wir die bestmögliche Behandlung speziell bei Tumorerkrankungen gewährleisten.
Entzündliche Erkrankungen der Lunge, des Mediastinums oder des Rippenfells (Lungenabszess, Mediastinitis, akutes und chronisches Pleuraempyem)
Eine Eiterblase (Lungenabszess) muss dringend operiert werden, wenn die Erkrankung zur Ausheilung kommen soll. Ebenso verhält es sich mit Vereiterungen des Rippenfells, bei der sich Eiter zwischen der Lunge und der Brustwand ansammelt (Pleuraempyem). Bei der notwendigen Operation muss der Eitersack mit seiner ganzen Hülle, dem stark verdickten Lungen- und Rippenfell entfernt werden. Erst dann kann sich die Lunge wieder in ihre ursprüngliche Form entfalten, das heißt vollständig ausdehnen. Andernfalls droht eine Schrumpfung und damit ein dauerhafter Funktionsverlust der Lunge. Wenn die Rippenfellvereiterung früh erkannt wird, kann die Heilung durch eine Schlüsselloch-Operation (Thorakoskopie) erreicht werden. Bei einer fortgeschrittenen Erkrankung wird der Eingriff bei uns minimalinvasiv mittels Uniportal VATS oder Non- Intubated U- VATS durchgeführt.
Sofortiges Handeln ist bei einer Vereiterung des Mittelfells (Mediastinum) der einzige Weg zur Rettung des Patienten. Das Mediastinum ist der Raum zwischen den Lungen und enthält neben dem Herz die herznahen, großen Schlagadern und die größten Venen des Körpers, außerdem Luft- und Speiseröhre, einige Nerven und den Thymus (Bries). Dieser Raum ist so verwinkelt, dass Eiter darin kaum vollständig entfernt werden kann. Daher muss das Mediastinum über die Brusthöhlen oder von vorne eröffnet und drainiert werden. Trotz all dieser Maßnahmen ist eine Mediastinitis auch unter Einsatz der besten Antibiotika eine lebensbedrohliche Erkrankung. Umso mehr gilt es auch hier die Krankheit frühzeitig zu erkennen und sofort zu behandeln. Eine Mediastinitis ist häufig Spätfolge verschleppter Zahnschäden oder Mandelentzündungen oder Folge von Herzoperationen.
Minimalinvasive anatomische Lungen-Teilentfernungen (“uniportal-VATS lobectomy”)
Bei gutartigen Erkrankungen oder Frühformen des Lungenkrebses ist es im Krankenhaus Reinbek möglich, auch die technisch anspruchsvollen Lungen-Teilentfernungen endoskopisch vorzunehmen. Da auch die Ausräumung der Lymphknoten endoskopisch erfolgen kann, ist dieses Operationsverfahren bei Frühformen des Lungenkrebses auch aus onkologischer Sicht gleichwertig zu den sehr viel mehr traumatisierenden “offenen” Operationen. Die Operation und deren Aufzeichnung erfolgt über eine in den Brustkorb geschobene Kamera. Dies ist übersichtlich und auch bluttrocken.
Die bei herkömmlichen Lungenoperationen notwendige Eröffnung des Brustkorbes mit einem großen Schnitt und mit Auseinanderspreizen der Rippen entfällt bei der VATS lobectomy. Dadurch erholen sich die Patienten sehr viel schneller und können deutlich früher und schmerzfreier wieder entlassen werden.
Das englische Kürzel VATS bedeutet: Videothorakoskopisch assistierte Thoraxchirurgie. Diese Technik der minimalinvasiven Lungen-Lappen-Entfernung wird wegen der englischen Benennung des (Lungen-)Lappens als “lobe” VATS lobectomy genannt.
Lungen-Metastasen
Das St. Adolf-Stift verfügt über einen hochmodernen Lungenlaser oder einen Elektrokauter und große Erfahrung mit der Entfernung auch einer Vielzahl von Lungenmetastasen. Der spezielle Laser erlaubt berührungsfreie und äußerst präzise Schnitte und damit die Entfernung von Lungenrundherden mit einem Minimum an Gewebeverlust. Dadurch kann sehr viel mehr gesundes Lungengewebe erhalten werden, als mit jeder anderen Operationstechnik. Eine solche Laser-Metastasen-Entfernung ist dann zu erwägen, wenn keine Metastasen außerhalb der Lunge vorhanden sind und der auslösende Tumor so behandelt ist, dass er die Lebenserwartung des Patienten nicht einschränkt.
Operative Schwerpunkte der Thoraxchirurgie
- Entzündlichen Erkrankungen der Lunge, des Mediastinums (Mittelfells) oder des Rippenfells (Lungenabszess, Mediastinitis, akutes und chronisches Pleuraempyem)
- Gut- und bösartigen Geschwulsten der Lunge, des Rippenfells oder der Brustwand
- Lungen-Metastasen auch bei größerer Anzahl durch einen speziellen Laser
- Lungengerüsterkrankungen (Pneumothorax/Lungenriss, Lungenemphysem)
- Zwerchfell-Lähmungen
- Mediastinaltumoren (z. B. Neurinomen, Thymomen oder Zysten)
- Verengungen, Geschwulsten oder Verletzungen der Luftröhre
- Myasthenie durch eine Thymektomie
- Übermäßigen Schweißsekretion der Hände, der Achseln und des Gesichtes (Hyperhidrosis) durch endoskopische Sympathektomie
Die Mehrzahl der Eingriffe wird endoskopisch durchgeführt (sogenannte „Thorakoskopie“ oder „Schlüsselloch-Chirurgie), so zum Beispiel
- Entfernungen von Mediastinaltumoren
- Anatomische Lungen-Teilentfernungen bzw. Uniportal VATS lobectomy: Bei dieser high-end-Operation werden auch komplexe anatomische Lungenteilentfernungen über einen einzigen kleinen Zugang operiert. Dies bedeutet die höchstmögliche Schonung des Patienten.
- Thorakoskopische Sympathektomien/Sympathikotomien bei Hyperhidrose