Leitungsteam
Wir über uns
Wir versorgen im Krankenhaus Reinbek derzeit 10 OP-Säle + Kreißsaal, verschiedene Funktionsabteilungen, Ambulanzen und einige Stationen mit wiederverwendbaren aufbereiteten Medizinprodukten. Die Anforderungen an die AEMP sind in den letzten Jahren durch anspruchsvolle OP-Techniken und höhere Hygienestandards stetig gestiegen. Alle Prozessschritte werden elektronisch und nachvollziehbar dokumentiert– alles zur Patientensicherheit. Wir bereiten Medizinprodukte aller Risikostufen auf (Kritisch A, B und C).
Die fachgerechte Aufbereitung von Medizinprodukten erfolgt unter Berücksichtigung von Gesetzen, Verordnungen und Richtlinien – u.a. des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), des Robert Koch Institutes (RKI), der Medizinprodukteverordnung (MDR), der Medizinproduktebetreiberverordnung (MPBetreibV) sowie verschiedenster DIN, EN und ISO Normen. Darüber hinaus sind für uns die Herstellerangaben zur Aufbereitung und die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene e. V. (DGKH) maßgebend.
Aus gesetzlichen, wirtschaftlichen und qualitativen Gründen wird der gesamte Aufbereitungsprozess durch den Einsatz eines IT-gestützten Instrumentenmanagementsystems lückenlos dokumentiert.
Das AEMP Team ist auf verschiedenen Stufen nach der Qualifizierungsrichtlinie der Deutschen Gesellschaft für Sterilgutversorgung e. V. (DGSV) zertifiziert.
Neben der fachgerechten Aufbereitung ist unser Anspruch auch ökonomisch und ökologisch zu arbeiten.
Öffnungszeiten
- Montag - Freitag 07.00 - 22.00 Uhr
- Samstag 10.00 - 18.00 Uhr
- Sonntag/Feiertag 10.00 - 15.00 Uhr
Aufbereitungskreislauf
Elementar bei der Aufbereitung von Medizinprodukten ist die Trennung zwischen dem unreinen und dem reinen Bereich. Damit wird gewährleistet, dass keine Mikroorganismen oder Partikel zwischen den verschiedenen Zonen übertragen werden können. Dementsprechend sind auch die raumlufttechnischen Anlagen nach neuesten Vorschriften und Standards angelegt.
Vorreinigung, Demontage, Entsorgung
Nach der Rücknahme der kontaminierten Medizinprodukte beginnt der Aufbereitungszyklus nach standardisierten Verfahren im unreinen Bereich. Die visuelle Beurteilung durch Fachkräfte ist dabei unerlässlich. Einige Medizinprodukte müssen demontiert und vorgereinigt werden.
Dekontamination
Um eine sichere Sterilisation zu gewährleisten müssen vorweg eine rückstandsfreie Reinigung und eine zuverlässige Desinfektion erfolgen. Der validierte maschinelle Reinigungs- und Desinfektionsprozess ist immer dem manuellen Prozess vorzuziehen. Bereits in diesem Prozessschritt differenzieren wir zwischen thermostabilen und thermolabilen Medizinprodukten und thermischer und chemothermischer Desinfektion. Ausschlaggebend für diese Einstufungen sind die Herstellerangaben.
Kontrolle, Pflege und Funktionsprüfung
Ist der Reinigungs- und Desinfektionsprozess erfolgreich, werden die Medizinprodukte durch unsere Mitarbeiter im reinen Bereich digital freigegeben. Nachdem der Zustand der Medizinprodukte nochmals evaluiert wurde, Kontrolle auf Restverschmutzung und Funktion, werden die Instrumente gepflegt und mithilfe von hinterlegten Packlisten den unterschiedlichen Sets zugeordnet.
Verpackung & Kennzeichnung
Um mit der Verpackung ein Sterilbarrieresystem gemäß DIN EN 868 abzubilden und somit auch eine aseptische Bereitstellung des Produktes am Ort der Verwendung zu gewährleisten, ist es zwingend erforderlich, dass jedes Medizinprodukt den Anforderungen entsprechend verpackt wird. Im Anschluss erhält jedes Produkt ein Produktionsetikett mit Barcode, welches die lückenlose Rückverfolgbarkeit des durchlaufenen Aufbereitungsprozesses garantiert.
Sterilisation & dokumentierte Freigabe
Unsere Sterilisationsmethoden:
- Fraktioniertes Vakuumverfahren 134° Celsius - Dampfsterilisation
- Niedertemperaturverfahren - Wasserstoffperoxid-Plasmasterilisation (H2O2)
Jeder fachkundige Mitarbeiter der AEMP ist in der Lage Prozesskurven, Daten, Chemo- und Behandlungsindikatoren zu interpretieren, um Sterilgut zur Nutzung freizugeben. Nur ein makroskopisch unversehrtes Sterilgut erhält die Freigabe.
Bereitstellung, Kommissionierung, Logistik, Lagerung
Nach der Freigabe des Sterilguts erfolgt die Bereitstellung und Kommissionierung. Die Medizinprodukte werden von uns in die dafür vorgesehenen Transportwägen oder Behälter geladen und zum entsprechenden Zustellungsort gebracht. Zu jeder StE (Sterilguteinheit) kann ein Lieferschein beigefügt werden. Bei der Sterilgutlagerung sind grundsätzlich die Vorgaben der DIN 58953 Teil 7-9 zu beachten.
Nutzung
Nach der Anwendung am Patienten werden die kontaminierten Medizinprodukte von unseren Mitarbeitern zur erneuten Aufbereitung eigenständig abgeholt. Hierzu hat das AEMP Team Einsicht in den OP-Plan, damit keine langen Standzeiten der kontaminierten Instrumente entstehen. Der Aufbereitungskreislauf beginnt von Neuem.
Unsere Leistungen
- Aufbereitung von Medizinprodukten
- Annahme, Kontrolle, Aufbereitung & Rückversand von Leihinstrumenten
- Transport & Lagerung von Medizinprodukten
- Einrichten & Optimieren von OP-Sets
- AEMP Praxisanleitung
- Instrumenten- und Reparaturmanagement
- Unterstützung bei Beschaffungsangelegenheiten
- Reklamationsmanagement
- Qualitätsmanagement
- Schulungen rund um das Thema Aufbereitung von Medizinprodukten
Unsere technische Ausstattung
- 4 RDG (Reinigungs- und Desinfektionsgeräte)
- 1 RDG-E (Reinigungs- und Desinfektionsgeräte für flexible Endoskope)
- 1 CWA (Container- und Wagenwaschanlage)
- 1 zentrale Dosieranlage
- 2 Ultraschallbecken
- 1 Dampfstrahlgerät zur Reinigung
- 3 Dampf-Sterilisatoren für je 6 StE
- 1 Niedertemperatur-Sterilisator (H2O2)
- 1 Durchlaufsiegelgerät
- 1 Testgerät zur Isolationsprüfung
- 1 Testgerät zur Überprüfung von Lichtquellen (Optiken, Kaltlichtkabel)
- 6 höhenverstellbare PC-Packplätze mit Lupenlampen
- Instacount: Instrumentenmanagement-System zur Verwaltung und Dokumentation aller Aufbereitungsprozesse.
Bildergalerie
Wissenswertes
Dauer einer Aufbereitung
Ein kompletter Aufbereitungskreislauf dauert zwischen 3,5 und 5 Stunden und ist abhängig von der rechtzeitigen Anmeldung und von folgenden Punkten:
- Verfügbarkeit & Kapazitäten der RDG und Sterilisatoren
- Umfang der aufzubereitenden Medizinprodukte
- Qualität der Vorarbeit im OP (Abwurf, Vorreinigung)
- Tages-Personalbesetzung
Um von einem erfolgreichen Sterilisiervorgang auszugehen sind folgende Punkte zu beachten:
- Kompletter Aufbereitungsprozess (Reinigung -> Desinfektion -> Sterilisation)
- Empfehlungen des RKI und BfArM zur „Hygiene bei der Aufbereitung von Medizinprodukten“
- Einhaltung der Herstellerangaben
- Einwandfreier Prozessablauf aller Geräte
Beschaffung neuer Instrumente / Leihinstrumente
Ganz wichtig bei der Beschaffung von neuen Instrumenten - Kontakt zur AEMP aufnehmen!
Wir prüfen, anhand der Herstellerangaben, die Machbarkeit der Aufbereitung.
Leihinstrumente müssen 48 Stunden vor dem Eingriff mit allen notwendigen Unterlagen (Herstellerangaben und Lieferschein) der AEMP vorliegen.
Validierte Verfahren / Qualitätsmanagement
Unsere Prozessleistungen werden jährlich durch erneute Leistungsbeurteilungen (Revalidierungen) kontrolliert. Hier wird die Reproduzierbarkeit der Verfahren überprüft.
- Reinigungs- und Desinfektionsprozess - EN ISO 15883
- Dampfsterilisationsprozess - EN ISO 17665-1 bzw.-2 und nach DIN 58946-7 / Empfehlungen der DGKH
- Plasmasterilisation - DIN EN ISO 14937
- Verpackungsmethoden - DIN EN ISO 11607-2
Diese wiederkehrenden Überprüfungen sowie die täglichen, wöchentlichen und monatlichen Routinekontrollen sind ein wichtiger Gesichtspunkt unseres Qualitätsmanagements.