Kontakt
Das Service-Center und der PKV-Service befinden sich im Erdgeschoss links hinter dem Starbucks-Café in der Nähe der Krankenhauskapelle.
Die urologischen Patienten sind auf Station 3 der Chirurgischen Klinik untergebracht.
Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift
Hamburger Straße 41
21465 Reinbek
Urologische Sprechstunden
Bitte melden Sie sich montags bis freitags von 8.00 bis 18.00 Uhr unter der Telefonnummer 040 / 72 80 - 38 04 in unserem Service-Center. Dort erhalten Sie einen Termin für die vorstationären Sprechstunden bei einem unserer Urologen.
Sehr geehrte Patientinnen und Patienten,
Die robotische Chirurgie ist mittlerweile bei einer Reihe von rekonstruktiven und onkologischen Eingriffen in der Urologie etablierter Standard. Dabei ist der Begriff OP-Roboter etwas irreführend. Das von uns in Reinbek eingesetzte System, der da Vinci Xi, führt keine eigene Handlung aus. Vielmehr handelt es sich um ein Hochpräzisionsgerät, das dem Operateur hilft Patientinnen und Patienten noch schonender zu behandeln.
Hierbei wird die sogenannte minimal-invasive oder Schlüsselloch-Chirurgie, um einige hilfreiche Komponenten ergänzt. So helfen eine 3-dimensionale Sicht, eine bis zu 20-fache Vergrößerung und miniaturisierte und bewegliche Arbeitsinstrumente auch feinste Strukturen, wie zum Beispiel Blutgefäße oder Nerven, zu erkennen und zu schonen. Dabei werden die Bewegungen des Operateurs von einer Konsole aus auf die Arbeitsinstrumente übertragen, so dass präziseste millimetergenaue Bewegungen möglich sind. Dies resultiert in einem verringerten Blutverlust, weniger Schmerzen, einem reduzierten Komplikationsrisiko, einer schnelleren Erholung nach der Operation und insgesamt zu einer verbesserten Patientensicherheit. Nicht ohne Grund wird die robotische Chirurgie in zahlreichen nationalen und internationalen Leitlinien empfohlen.
Wir verwenden in Reinbek, die vierte – und damit modernste in Europa verfügbare – Version des seit 1999 im klinischen Alltag benutzten da Vinci Roboters. Mit diesem System haben wir ärztlicherseits eine langjährige Erfahrung, die dazu führt, dass wir einen Großteil unserer rekonstruktiven und onkologischen Eingriffe minimal-invasiv durchführen können.
Folgende Eingriffe werden im Krankenhaus Reinbek regelhaft mit dem da Vinci Xi-System durchgeführt:
- Radikale Entfernung der Prostata bei Prostatakrebs (radikale Prostatektomie)
- Entfernung von krankhaften Ausstülpungen der Harnblase (Harnblasendivertikeln)
- Korrektur von wiederkehrenden Blasenhalsengen z.B. nach Ausschabung oder Enukleation der Prostata
- Verschluss von Fehlverbindungen zwischen Blase und Scheide, die z.B. nach Strahlentherapie oder Operationen im kleinen Becken auftreten können (vesiko-vaginale Fisteln)
- Anhebung von Blase, Enddarm, Scheidenstumpf, Gebärmutter (Sakropexien)
- Harnleiterrekonstruktion bei Ureterengen
- Nierenbeckenplastik bei Nierenbeckenabgangsengen (Pyeloplastik)
- Entfernung von Niere und Harnleiter bei einem Schleimhauttumor (Urothelkarzinom) des oberen Harntraktes (Nephroureterektomie)
- Nierenentfernung bei funktionslosen Nieren oder weit fortgeschrittenen Nierentumoren (Nephrektomie)
- Nierenteilresektion bei Nierentumoren
- Entfernung der Nebenniere bei Tumoren (Adrenalektomie)
Sämtliche Eingriffe werden im St. Adolf-Stift ohne patientenseitige Zuzahlung angeboten.
Bildergalerie
Die drei Komponenten des da Vinci-Roboters
Die Arztkonsole
Die Arztkonsole ermöglicht dem Operateur die volle Kontrolle über die 4 Gelenkarme des Roboters. Die vom Arzt ausgeführten Bewegungen werden dabei tremorfrei an die ausführenden Instrumente weitergegeben. Zusätzlich bestehen weitere Optionen, wie etwa die Möglichkeit die Bewegungsgeschwindigkeit der Roboterarme zu modulieren.Eine spezielle Okulartechnologie ermöglicht darüber hinaus eine 3-dimensionale Sicht auf das OP-Feld in HD-Qualität, so dass zum Einen feinste Strukturen erkannt und geschont, zum Anderen die gefäßarmen Grenzschichten zwischen verschiedenen Organen perfekt identifiziert werden können. Eine integrierte Fluoreszenztechnologie liefert bei Bedarf eine gezielte Darstellung vaskulärer Strukturen.
Der Videosystemwagen
Das Verbindungsglied zwischen der Arztkonsole und dem Patientenwagen ist der Videosystemwagen. Dieser beinhaltet die Bildverarbeitungs- und Informationssysteme sowie den Generator zur Energieerzeugung für die stromführenden Instrumente.
Der Patientenwagen mit Greifarmen
Der Patientenwagen selbst ist eine baumartig aufgebaute Systemkomponente mit 4 Armen. Diese Arme werden fix mit den in die Patient:innen eingebrachten Trokaren verbunden und lassen sich mit variabel mit minimal-invasivem OP-Instrumentarium, wie z.B. bipolarer Pinzette, Schere etc. bestücken. Die Besonderheit des robotischen Instrumentariums ist das sogenannte „Endo-Wrist“. Hierbei handelt es sich um ein Gelenk am Ende des minimalinvasiven Instrumentariums, das mehr Freiheitsgrade bietet als die menschliche Hand und so das schonende Operieren in kleinsten Räumen und mit hoher Präzision unterstützt.