Kardiologie
Die Abteilung für Kardiologie
Sie finden die Kardiologie im 1. OG des Hauptgebäudes. Bitte melden Sie sich für Ihre Untersuchung am Glaskasten. (Wenn Sie aus dem Besucherfahrstuhl kommen, halten Sie sich bitte rechts und gehen einen langen Flur entlang.)
Das Service-Center und der PKV-Service befinden sich im Untergeschoss links hinter der Patientenanmeldung gegenüber der Kapelle.
Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift
Hamburger Straße 41
21465 Reinbek
Private Herzsprechstunden von Dr. Britta Goldmann
Bitte vereinbaren Sie unter 040 / 72 80 - 56 68 einen Termin für die private Herzsprechstunde von Dr. Goldmann über Sekretariat.
- Kardiologische Spezial-Sprechstunde
- Herzinsuffizienzsprechstunde
- Herztransplantationssprechstunde
- Schrittmacher / Defibrillator-Sprechstunde
- Pulmonale Hypertonie-Sprechstunde
- KHK-Sprechstunde
- Sprechstunde angeborene Herzfehler
Die Sprechstunde / Untersuchung findet in der Abteilung für Kardiologie statt. Bitte melden Sie sich hierzu an der Kardiologischen Anmeldung im 1 OG.
Kardiologische Ambulanzen
Das Krankenhaus Reinbek hat eine kassenärztliche Ermächtigung für eine Kardiologische Ambulanz:
- Schrittmacher / Defibrillator-Sprechstunde
Bitte melden Sie sich bei der Kardiologische Anmeldung für einenTermin unter Telefon 040 / 72 80 - 23 40 (Mo-Fr von 8.00 bis 15.00 Uhr).
Sehr geehrte Patientinnen und Patienten,
unsere kardiologische Klinik ist auf die Durchführung von interventionellen Eingriffen spezialisiert. Ein kompetentes Team bestehend aus Ärzten und Pflegekräften stehen in unserem hochmodernen, strahlungsarmen Herzkatheterlabor im Rahmen der 24-Stunden-Bereitschaft rund um die Uhr zur Verfügung.
Wir legen Wert auf einen kooperativen Ansatz, der sowohl das Ärzteteam als auch den Patienten in die Behandlungsschritte miteinbezieht.
Für Patienten die operativ versorgt werden müssen stehen wir in engem Austausch mit unseren Kooperationspartnern der Herzchirurgien am UKE und im AK St. Georg.
Leistungsspektrum der Intervenionellen Kardiologie
- Linksherzkatheter
- Rechtsherzkatheter
- intravaskulärer Ultraschall und intravaskuläre Druckmessung
- Interventioneller Vorhofohrverschluss
- Verschluss eines Vorhofseptumdefektes
- Kathetergestützte Interventionen an Mitralklappe und Trikuspidalklappe
Bildergalerie
Schwerpunkte der Intervenionellen Kardiologie
Linksherzkatheteruntersuchung
Als Linksherzkatheteruntersuchung wird im Allgemeinen die Koronarangiographie, d.h. die Darstellung der Herzkranzgefäße mit Kontrastmittel bezeichnet. Sie wird durchgeführt um Einengungen, Verschlüsse oder Anomalien der Herzkranzgefäße darzustellen. Wird eine Koronarstenose oder ein Verschluss nachgewiesen, kann dieser mittels Ballonaufdehnung und Einsetzen einer Gefäßprothese (Stent) behandelt werden, damit der Blutfluss wieder gewährleistet ist.
Ebenso kann man dadurch die Funktion der Herzklappen und die Druckverhältnisse in der Aorta und im Herzen beurteilen. Die Durchführung einer Koronarangiographie wird bei stabiler Beschwerdesymptomatik geplant oder erfolgt notfallmäßig bei Verdacht oder Nachweis eines akuten Herzinfarktes.
In unserem Haus erfolgen jährlich ca. 1300 Koronarangiographien (ca. 80% über die Armgefäße) einschließlich Ballondilatationen und Stentverfahren.
Interventioneller Vorhofohrverschluss
Bei Patienten mit anfallsweisem oder chronischen Vorhofflimmern besteht ein individuell zu ermittelndes erhöhtes Risiko für einen Schlaganfall. Ursache sind häufig Blutgerinnsel, die sich speziell im linken Vorhofohr (LAA, d.h. left atrial appendage) bilden, einer anatomischen Struktur mit komplexer Anatomie. Aufgrund des erniedrigten Blutflusses beim Vorhofflimmern können sich dort Gerinnsel ablagern, die dann embolisieren und einen Schlaganfall verursachen.
Ein bewährter Schutz sind blutdverdünnende Medikamente (orale Antikoagulanzien). Bei einigen Patienten können solche Medikamente wegen eines erhöhten Blutungsrisikos oder bereits stattgefundenen Blutungskomplikationen nicht verabreicht werden. Hier bietet sich das Verfahren der sogenannten LAA Okklusion an.
Der interventionelle Vorhofohrverschluss ist ein kathetergeführtes Verfahren, in dem das Vorhofohr von innen verschlossen wird. Der Eingriff ist sicher und wird unter Echokardiographiekontrolle und Röntgendurchleuchtung durchgeführt. Nur in seltenen Fällen ist eine Vollnarkose notwendig.
Verschluss eines Vorhofseptumdefektes
Defekte in der Vorhofscheidewand des Herzens sind keine Seltenheit, führen jedoch selten zu Belastungen des Herzens oder sind ursächlich für einen Schlaganfall (paradoxe Embolie). Sie sind angeboren und entstehen durch einen unvollständigen Schluss der Herzscheidewand während der Herzentwicklung. So kann eine dauerhafte Verbindung zwischen dem rechten und linken Vorhof verbleiben (atrialer Septumdefekt = ASD oder persistierendes Foramen ovale =PFO). In besonderen Fällen besteht die Indikation, diese zu verschließen.
Der Verschluss eines Vorhofseptumdefektes kann im Herzkatheterlabor durchgeführt werden. Über einen venösen Zugang in der Leiste wird ein Katheter vorgebracht, durch den ein Schirmchen, bestehend aus zwei miteinander verbundenen Scheiben vorgeführt wird. Das Schirmchen wird so im Herzen platziert, dass auf jeder Seite der Herzscheidewand eine Scheibe zum Liegen kommt, und den Defekt somit überdeckt. Die Prozedur wird unter Ultraschallführung und Röntgendurchleuchtung durchgeführt, eine Narkose ist nicht erforderlich.
Kathetergestützte Interventionen an Mitralklappe und Trikuspidalklappe
Eine Undichtigkeit der Mitralklappe, der großen Herzklappe, die sich zwischen linkem Vorhof und linker Herzkammer befindet ist einer der häufigsten erworbenen Herzfehler und in der Tendenz eher steigend. Die Patienten leiden unter einer zunehmenden Atemnot, zunächst bei Belastung und schließlich auch in Ruhe. Immer häufiger werden Krankenhausaufenthalte nötig, um die Überwässerung des Körpers durch intravenöse Medikamente aufzuhalten und drohende Organkomplikationen zu verhindern. Für diese Patienten wurden kathetergestützte Verfahren entwickelt, welche über einen Leistenzugang die Raffung der undichten Mitralklappe ermöglichen, eine echte Alternative zur rein medikamentösen Therapie, für die nicht-operablen Patienten.
Seit 2021 bietet unser ärztliches Team mit langjähriger Expertise diese Verfahren auch in unserer Klinik an. Über einen Leistenzugang wird ein sogenannter „Clip“ zum Herzen vorgebracht, unter Ultraschall- und radiologischer Kontrolle in die defekte Klappe gesteuert. Er ermöglicht dort eine Raffung durch Zusammenheften der Mitralklappensegel, durch die die Schlussfähigkeit der Mitralklappe wiederhergestellt werden kann. Alternativ kann durch Einbringen einer Mitralspange in die am Klappenrand gelegene Herzvene eine Raffung der undichten Klappe erreicht werden. Diese Eingriffe erfolgen in tiefer Sedierung oder Vollnarkose und sind sehr sicher, da die Komplikationsrate niedrig ist. In den neuen Leitlinien zur Therapie der Herzschwäche werden diese Therapieverfahren mit einem hohem Empfehlungsgrad angegeben.
Ein erfahrenes Team steht zur Diagnostik und Betreuung vor und nach dem Eingriff zur Verfügung, die Patienten können später in unserer Ambulanz für schwere Herzinsuffizienz regelmäßig nachbetreut werden.