Was ist ein echter Notfall?
Bei folgenden Symptomen sollten Sie unbedingt den bundeseinheitlichen Notruf 112 wählen:
- Unfällen mit schweren Verletzungen
- schwerer Atemnot
- allergischem Schock oder Kreislaufkollaps z. B. nach Insektenstich
- Bewusstlosigkeit
- plötzlichen Brustschmerzen als Anzeichen für einen Herzinfarkt
- plötzliche Sprachstörungen oder Lähmungen als Anzeichen für einen Schlaganfall
- sehr starken Schmerzen
- akuten Vergiftungen
- Atem- oder Kreislaufstillstand.
Achtung, beenden Sie das Gespräch erst, wenn die Mitarbeiter der Leitstelle Sie dazu auffordern.
Folgen Sie den Anweisungen der Mitarbeiter der Leitstelle, etwa zur Einleitung Erster Hilfe-Maßnahmen. Eventuell bleibt der Leitstellenmitarbeiter auch in der Leitung, bis die Kollegen vom Rettungsdienst eintreffen, um Sie zu unterstützen.
Unsicher?
Egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit. Wenn Sie sich unsicher sind, ob es sich um eine wirklich lebensbedrohliche Situation ist, wählen Sie lieber einmal zu viel 112.
Die Mitarbeiter in der Leitstelle können einschätzen, ob ein Rettungswagen oder sogar ein Notarzt geschickt werden muss.
Einge Betroffene möchten lieber mit dem eigenen Auto statt mit einem Rettungswagen zur Notaufnahme fahren. Dieses ist nur für nicht so dringliche oder schwere Notfälle ratsam, denn oft dauert es länger selbst zu fahren als zu warten bis der Rettungsdienst bei Ihnen zuhause ist. Oder vor Aufregung gefährden Sie sich und andere im Straßenverkehr oder finden nicht den Eingang zur ZNA oder finden keinen Parkplatz.
ZNA - Zentrale Notaufnahme im St. Adolf-Stift
Im Krankenhaus Reinbek gibt es seit 2017 nur noch eine ZENTRALE NOTAUFNAHME für alle Notfälle - ganz gleich ob Sie einen Unfall hatten, Herzbeschwerden oder einen allergischen Schock.
Unsere Zentrale Notaufnahme (ZNA) befindet sich im Erdgeschoss rechts hinter dem Empfangstresen, wenn Sie durch den Haupteingang kommen.
Hier werden Sie interdisziplinär behandelt. Zunächst wird eine Ersteinschätzung der Dringlichkeit Ihrer Symptome vorgenommen und eventuell bereits weitere Diagnostik (Blutuntersuchung, Röntgen) veranlasst. Der Wartebereich für nicht so dringende Fälle befindet sich im modernisierten Foyer. Lebensbedrohliche Fälle – auch aus Rettungstransporten – werden als erstes behandelt.
Bitte beachten Sie: Die Notaufnahme im Krankenhaus ist auf erwachsene Patienten (ab 16 Jahren) ausgelegt. Unfälle von Kindern im Grundschulalter können auch versorgt werden. Kinder mit einer internistische Erkrankungen, etwa einer Atemwegserkrankung aufgrund des RS-Virus, werden nach einer Erst-Sichtung und ggf. Erstversorgung in umliegende Kinderkliniken geschickt, da das St. Adolf-Stift über keine Kinderärzte / Kinderstation verfügt.
Für den Fall, dass ein Notfallpatient direkt von Angehörigen mit dem Auto ins Krankenhaus gebracht wird, steht Ihnen am mit PkW erreichbaren Eingang zum Untergeschoss des St. Adolf-Stiftes (Einfahrt Hamburger Straße/ Maria-Merkert-Straße/ Tunnel unter dem Krankenhaus-Haupteingang) ein Notfall-Telefon an einer rot/gelb-gestreiften Säule zur Verfügung. Dort können Sie Hilfe anfordern, die Ihnen etwa beim Transport Ihres Angehörigen ins Krankenhaus hilft.
Wenn möglich, bringen Sie bitte die folgenden Dinge mit ins St. Adolf-Stift
- Ihre Krankenkassen-Chipkarte
- die Medikamente, die sie eingenommen haben / einnehmen
- vorhandene Allergie, Notfall, Röntgen oder Impfpässe.
Krank ... und Praxis zu? Dann nutzen Sie die Notfallpraxis der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg (KVH) am Krankenhaus Reinbek
- Benötigen Sie ärztlichen Rat?
- Haben Sie ein medizinisches Problem?
- Möchten Sie dringend einen (Haus-)Arzt sprechen?
Die Notfallpraxis der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg (KVH) am Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift bietet außerhalb der regulären Praxisöffnungszeiten eine schnelle und kostenlose ambulante hausärztliche Notfallversorgung für alle Versicherten. Sie richtet sich an Patienten mit leichteren Erkrankungen, mit denen man normalerweise eine hausärztliche Praxis aufsuchen würde.
Die Praxis befindet sich im Hauptgebäude des Krankenhauses Reinbek St. Adolf-Stift (Hamburger Straße 41, 21465 Reinbek)
Die KV-Notfallpraxis hat folgende Öffnungszeiten:
- Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag 19-24 Uhr
- Mittwoch 13-24 Uhr
- Samstag, Sonntag und an Feiertagen 10-24 Uhr.
Ein barrierefreier Zugang ist vorhanden. Eine Anmeldung ist nicht nötig.
Die Notfallpraxis stellt ein Ergänzungsangebot zur Zentralen Notaufnahme (ZNA) des Krankenhauses Reinbek St. Adolf-Stift dar und ist mit dieser nicht zu verwechseln.
Die Notfallpraxis ist ein Angebot des Bereitschaftsdienstkonzeptes „Arztruf Hamburg“, mit dem die Kassenärztliche Vereinigung unter der Telefonnummer 116117 ärztliche Hilfe rund um die Uhr bietet. Zum Leistungsportfolio zählen die ärztliche Beratung am Telefon, ein Hausbesuch durch den fahrenden Notdienst, ein zeitnaher Arzttermin und der Besuch einer der Notfallpraxen der KVH.
Bei lebensbedrohlichen Erkrankungen rufen Sie bitte immer die 112.
Wünschen Sie Kontakt zum Beschwerdemanagement der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg (KVH), wenden Sie sich bitte an feedback.nfp@kvhh.de
Krank im Urlaub? - Das Land Schleswig-Holstein informiert!
Vor dem Hintergrund, dass viele Touristen im Norden Urlaub machen, weist das Land Schleswig-Holstein gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung und der Krankenhausgesellschaft in einem Schreiben auf die richtigen Ansprechpartner bei Erkrankung und im Notfall hin.
Im Informationsblatt des Landes Schleswig-Holstein (Download) erfahren Sie, an welche Stellen Sie sich wenden können, um unnötige Wartezeiten in der Notaufnahme zu vermeiden.
Starke Alarmzeichen für einen Schlaganfall - dann sofort 112 – da jede Minute zählt: „Time is brain“!
- plötzliche Lähmung von Arm/Bein oder Gesicht
- Sehstörung oder Einschränkung des Gesichtsfeldes
- Sprachstörung
- Taubheitsgefühl einer Körperseite
- plötzlich stärkste Kopfschmerzen (wie nie zuvor)
- plötzliche Gangstörungen und Fallneigung
- plötzlich starker Schwindel
Auch ohne das genaue Eintreten dieser Symptome kann es ein Schlaganfall sein.
Wenn Sie unsicher sind: bitten Sie die betroffene Person
- zu lächeln
- beide Arme gleichzeitig zu heben
- einen einfachen Satz verständlich zu formulieren
Hat die Person mit nur einer dieser Aufgaben Schwierigkeiten, alarmieren Sie sofort 112!
Starke Alarmzeichen für einen Herzinfarkt - dann sofort 112 – jede Minute zählt!
- schwere, länger als 5 Minuten anhaltende Schmerzen im Brustkorb, die in Arme, Schulterblätter, Hals, Kiefer, Oberbauch ausstrahlen können (v.a nächtliches Erwachen mit Schmerzen im Brustkorb ist es ein eindeutiges Symptom)
- starkes Engegefühl
- heftiger Druck im Brustkorb
- Brennen im Brustkorb
- Atemnot
- zusätzlich: Übelkeit, Brechreiz, Angst, Schwächegefühl (auch ohne Schmerz), evtl. Bewusstlosigkeit, blasse, fahle Gesichtsfarbe, kalter Schweiß
Jemand ist bewusstlos und atmet nicht mehr?
Wenn jemand plötzlich zusammenbricht, er nicht mehr auf Ansprache reagiert und nicht mehr normal atmet, rufen Sie den Notarzt (112) und beginnen Sie mit Wiederbelebungsmaßnahmen – haben Sie keine Angst es zu versuchen, Sie können Leben retten, indem Sie sich an dieses Motto halten:
PRÜFEN - RUFEN - DRÜCKEN
- Prüfen Sie Herzschlag und Atmung
- Alarmieren Sie als erstes den Rettungsdienst: 112.
- Setzen Sie mit dem Handballen der einen Hand in der Mitte des Brustkorbes an und legen die andere Hand darüber und beugen sich über den Patienten.
- Drücken Sie kräftig und schnell in der Mitte des Brustkorbes bis Hilfe kommt.
- Drücken Sie möglichst 100 mal pro Minute.
- Ein Beatmen ist nicht so wichtig wie das regelmäßige und kräftige Drücken.
Notfall-Nummern im St. Adolf-Stift
Im Notfall sind wir täglich 24 Stunden für Sie erreichbar.
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir keine telefonischen Diagnosen abgeben und keine Rezepte oder Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen ausstellen können. Vielen Dank.
- ZNA - Zentrale Notaufnahme (für alle Notfälle), EG, Telefon: 040 / 72 80 - 33 10
- Kreißsaal (im 2. OG) unter Telefon: 040 / 72 80 - 35 20
- Gynäkologische Notfälle unter Telefon: 040 / 72 80 - 30 08
- Rettungswache am Krankenhaus Reinbek: Telefon 040 / 72 80 - 23 12
(Achtung, bitte immer besser den bundesweiten Notruf: 112 über die Leitstelle wählen, da keine Telefon-Zentrale in Rettungswache vorhanden ist ).