Der Versorgungsauftrag für die Region wird weiter wahrgenommen
Seit Dienstag (15.12.) wurden im St. Adolf-Stift alle planbaren OPs abgesetzt. Bis Ende 2020 werden in Reinbek nur noch Notfall- und dringende Tumoroperationen durchgeführt. Durch die abgesagten Operationen benötigen weniger Patienten ein geplantes Intensivbett und gleichzeitig steht mehr pflegerisches und ärztliches Personal vor allem für die Intensivbehandlung schwerkranker Patienten zur Verfügung. Durch diese Maßnahme sind drei weitere High-Care-Betten zu den regulären 10 Betten betreibbar. Aktuell sind 4 der nun 13 Plätze auf der Intensivstation frei, die Versorgung in der Region also sichergestellt.
Aktuell werden die verbliebenen Mitarbeitenden und Patienten sehr engmaschig getestet, um eine Weiterverbreitung im Haus zu unterbinden. Dem Ausbruchgeschehen, das vergangenen Montag (14.12.) auf zwei Stationen im St. Adolf-Stift entdeckt wurde, sind aktuell (Stand 21.12., 10 Uhr) 21 Patienten und 34 Mitarbeitende zuzuordnen. Alle befinden sich im Krankenhaus oder Zuhause in Quarantäne Das Gesundheitsamt des Kreises Stormarn wird laufend informiert.. Das Krankenhaus Reinbek war zur Sondierung der Lage lediglich von Montag (14.12.) 19 Uhr bis Dienstag (15.12.) 15.00 Uhr komplett für Rettungswagen gesperrt. Danach waren sowohl die Notaufnahme als auch die Intensivstation für Rettungswagen wieder geöffnet.
In mehreren Sondersitzungen der Krankenhauseinsatzleitung hatte das St. Adolf-Stift gegen das Ausbruchsgeschehen folgende Maßnahmen umgehend beschlossen:
- Von Montagabend bis Dienstagnachmittag (15 Uhr) war ein vorrübergehender Aufnahmestopp des Krankenhauses bei der Rettungsleitstelle verhängt worden. Die Sperrung wurde bereits Dienstag nach Sichtung der Lage wieder aufgehoben.
- Das Elektivprogramm wurde bis zum Ende des Jahres abgesagt, d.h. es werden nur Notfälle und dringliche Eingriffe etwa bei Tumorleiden vorgenommen. Zeitunkritische planbare Eingriffe waren bereits ins neue Jahr verlegt worden.
- Abstimmung mit dem Gesundheitsamt des Kreises Stormarn über das weitere Vorgehen.
- Alle Patienten im Haus wurden getestet und werden in regelmäßigen Abständen getestet..
- Tägliche Schnell-Tests von allen Mitarbeitern der betroffenen Stationen vor Dienstantritt
- Flächendeckende Schnell-Tests vom gesamten medizinischen und pflegerischen Personal aller anderen Abteilungen/ Stationen, d.h. mindestens 2, möglichst 3 mal pro Woche
Fazit
Der Ausbruch wurde dank regelmäßigen Mitarbeiter-Screening und anlassbezogener Testung der Patienten schnell erkannt. Betroffene Mitarbeiter und Patienten wurden isoliert. Es wurden alle Maßnahmen ergriffen, um eine Verbreitung im Haus zu unterbinden. Nach Sichtung der Lage kann der Versorgungsauftrag für die Region weiter wahrgenommen werden.