Haben Sie schon einen Organspendeausweis?
Dr. Hillert hat seinen Organspendeausweis immer bei sich.
Wir als St. Adolf-Stift machen mit bei der Aktion „Jetzt entscheiden. Weitersagen.“ des Katholischen Krankenhausverbandes (kkvd) zur Organ- und Gewebespende. Schon seit vielen Jahren haben wir mit unserem Leitenden Oberarzt Dr. Christian Hillert einen sehr versierten Transplantationsbeauftragten bestellt, der auch regelmäßig Informations-Veranstaltungen im und außerhalb des St. Adolf-Stiftes durchführt. Anlässlich des Tages der Organspende rufen nun die katholischen Krankenhäuser zusammen mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) alle Beschäftigten, Patientinnen und Patienten und deren Angehörige dazu auf, sich mit dem Thema Organspende auseinanderzusetzen, eine Entscheidung zu treffen und diese in einem Ausweis festzuhalten.
Denn in Deutschland warten circa 8.500 Patientinnen und Patienten auf eine lebensrettende Transplantation. Ergebnisse einer BZgA-Befragung aus dem Jahr 2022 belegen, dass zwar 84 Prozent der Befragten der Organ- und Gewebespende positiv gegenüberstehen und knapp 61 Prozent bereits eine Entscheidung getroffen haben. ABER nur 44 Prozent haben ihre Entscheidung auch schriftlich festgehalten, so dass im Ernstfall Klarheit für Ärztinnen, Ärzte und Angehörige besteht. Dabei zählt es nicht, wie man sich entscheidet, sondern DASS man sich entscheidet. Doch nur wer gut informiert ist, kann auch eine Entscheidung treffen.
Dr. Hillert hat als Chirurg schon viele Transplantationen vorgenommen und steht jederzeit für Fragen rund um die Organspende zur Verfügung. Seine wichtigsten Botschaften will er in diesem TeamUPDATE an die Kolleginnen und Kollegen weitergeben: „Die Wahrscheinlichkeit, selbst ein Organ zu brauchen, ist 10 Mal höher, als selbst Spender zu werden. Denn die notwendige Voraussetzung für eine Spende ist der Hirntod, eine seltene Diagnose. Leider drücken sich viele Menschen um die Auseinandersetzung mit dem eigenen Tod, so dass im Ernstfall dann die Angehörigen über eine Organspende entscheiden müssen. Und das zu einem falschen Zeitpunkt an einem falschen Ort, nämlich im Krankenhaus, wenn sie unter Schock stehen. Die Konsequenz: In Deutschland sterben an jedem Tag drei Menschen, weil sie nicht rechtzeitig ein geeignetes Spenderorgan erhalten. Dabei sind die Erfolgsraten einer erfolgreichen Transplantation heute sehr hoch. Und auch wenn es viele Gerüchte gibt: Spenden kann jeder, egal ob vorerkrankt oder schon älter. Die Ärzte entscheiden dann, welche Organe für welchen Empfänger in Frage kommen. Und wenn die Alternative der sichere Tod ist, dann schenken wir einem Nieren- oder Herzerkrankter durch unser Spenderorgan noch viele Jahre Lebenszeit. Wir als Krankenhausmitarbeitende sollten die Chance nutzen als Multiplikatoren in unserem Umfeld zu agieren und die Fakten über die Organspende zu verbreiten.“
Wo erhalten Sie weitere Informationen?
▶ Unter der kostenlosen Nummer 0800 90 40 400 des Infotelefons Organspende sowie unter der E-Mail-Adresse organspende@bzga.de geben medizinisch geschulte Mitarbeiter:innen Auskunft.
▶ Ausführliche Informationen stehen außerdem auf der Website der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: www.organspende-info.de. Hier können Sie auch kostenfrei Flyer, Broschüren oder Organspendeausweise bestellen.
▶ Anlässlich der Aktion liegen aktuell auch wieder Organspende-Ausweise am Informations-Tresen im Foyer für Sie zum Mitnehmen bereit.