In Deutschland leben ca. 1,8 Millionen Menschen mit einer Demenz. Viele von ihnen wohnen Zuhause und werden von ihren Angehörigen betreut und gepflegt. Mit einer Demenz kommt es zu Beeinträchtigungen der kognitiven Fähigkeiten u.a. haben die Betroffenen Schwierigkeiten mit der Orientierung, der Aufmerksamkeit und der Merkfähigkeit, ihnen fällt zunehmend das logische Denken, Handeln und Urteilen schwerer. Im Verlauf der Erkrankung verschlechtern sich die kognitiven Fähigkeiten, es kommen weitere Veränderungen dazu, z.B. im Verhalten und der Sprache. Ohne Hilfestellung ist dann das Verrichten des täglichen Lebens nicht mehr möglich.
„Diese Veränderungen können für die pflegenden Angehörigen nicht nur körperlich, sondern auch emotional und psychisch sehr belastend sein. Sie kommen selbst nicht mehr zur Ruhe, sind erschöpft und stellen häufig ihre eigenen Bedürfnisse hinten an“, sagt Yvonne Hillebrand. Sie ist seit 2019 Demenzbeauftragte im Krankenhaus Reinbek.
Darum bietet Yvonne Hillebrand speziell für pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz ein Angehörigen-Café an. Ihnen soll dort die Möglichkeit gegeben werden, sich in einem geschützten Rahmen mit Menschen in einer ähnlichen Situation auszutauschen und dabei Alltagsfragen, Belastungen, aber auch gelungene Hilfen zur Sprache zu bringen. Kurzvorträge, die sich an den Interessen und nach den Wünschen der Teilnehmer richten, runden die moderierte Gruppe ab.
Ein Ziel des Angehörigen-Cafés ist es, dass möglichst viele Informationen und Ideen mitgenommen werden, so dass die häusliche Pflege im Sinne aller Beteiligten umsetzbar ist.
Das Angehörigen-Café findet an jeden 4. Mittwoch im Monat von 14.30 bis 16.00 Uhr im Krankenhaus Reinbek (Hamburger Straße 41, 21465 Reinbek) statt.