Der erste Ultraschall
Vielleicht werden Sie hierbei schon sehen, ob Ihr Baby ein Mädchen oder ein Junge wird. Wenn Sie möchten, wird Ihnen Ihr Gynäkologe das Geschlecht Ihres Babys verraten.
Die Organe Ihres Babys sind in ihrer Entwicklung größtenteils abgeschlossen. Eventuelle Fehlbildungen können zum großen Teil schon erkannt werden. Jetzt müssen die Organe nur noch wachsen. Der Kopf rundet sich immer mehr. Ihr Baby hat nun Augenlider. Muskeln entwickeln sich, und es bewegt sich schon mehr. Es ist etwa 5-6 cm groß, wiegt aber noch nicht mehr als 15 g. Ihr Arzt wird wahrscheinlich mit Ihnen im Rahmen der Ultraschalluntersuchung über die Möglichkeit der kindlichen Nackenfaltenmessung sprechen.
Diese mit Ultraschall durchgeführte Messung - zusätzlich verbunden mit einer Blutuntersuchung - kann zu einer Risikoberechnung herangezogen werden, die eine Aussage macht über die individuelle Wahrscheinlichkeit einer kindlichen Chromosomenstörung. Auf Wunsch können Sie sich hierzu von Ihrem Arzt beraten lassen. Ein geringes oder auch ein erhöhtes Risiko für eine Chromosomenstörung bei dieser Untersuchung kann Ihnen bei der Entscheidung helfen, ob Sie die spätere Amniozentese (Fruchtwasseruntersuchung) durchführen lassen wollen oder nicht. Die auf Ihren Wunsch hin durchgeführte Nackenfaltenmessung ist keine Leistung der Krankenkassen und muss finanziell von Ihnen privat getragen werden.
Und da sind schon die ersten Reflexe
Ihr Baby kann zu diesem Zeitpunkt der Schwangerschaft bereits am Daumen lutschen und greift nach der Nabelschur. Es kann bittere und süße Substanzen im Fruchtwasser unterscheiden. Wird Licht auf den Bauch gerichtet, schirmt es seine Augen ab.
Nun hat es die kritischste Zeit überwunden und wächst schnell weiter. Das kleine Herz schlägt kräftig mit 120 bis 140 Schlägen in der Minute.
Das Gesicht ist nun erkennbar. Ohrmuscheln, Nase, Augen und Augenlider haben sich gebildet. Von Zeit zu Zeit trinkt Ihr Baby vom Fruchtwasser. Gegen Ende der Schwangerschaft wird dieses alle zwei, drei Stunden geschehen. Der Magen arbeitet schon, in der winzigen Leber werden Blutzellen gebildet und die Nieren fangen an, das Blut zu reinigen.
Das Baby hört noch nichts, doch es hat schon Schlaf- und Wachphasen, es kann fühlen und träumen. Es spürt Ihre Gefühle wie Freude oder Aufregung. Aber keine Sorge: Die ganz "normalen" Stimmungsschwankungen, Ängste und kleinen Depressionen, die wohl jede Schwangerschaft begleiten, machen dem Baby nichts aus.
Was passiert mit Ihrem Körper?
Ihr Bauch wird nun langsam runder. Ihre Gesichtszüge glätten sich ein wenig, wirken etwas weicher, weil der Körper nun vermehrt Wasser in seinem Gewebe einlagert, um auch weiterhin den ständigen Austausch des Fruchtwassers zu gewährleisten.
Von Zeit zu Zeit kann es nun zu kleinen Kreislaufschwächen kommen, der Blutdruck ist ein wenig niedriger und der gesteigerte Stoffwechsel ist eine zusätzliche Belastung. Die Gebärmutter, die einen immer größeren Teil des Beckens ausfüllt, muss gut durchblutet werden und die langsam zunehmende Blutmenge im Körper beschäftigt die Nieren. Ihre Sinnesorgane sind eventuell auch etwas sensibler geworden - viele Frauen entwickeln nun eine Abneigung gegen Lärm, starke Gerüche und bestimmte Speisen. Überhaupt ist die Stimmungslage eher schwankend.
Unser Ernährungstipp: Vitamine & Co
Alles was Ihr Baby für die Entwicklung braucht, kann es nur über Sie bekommen. An erster Stelle dieses "Wunschzettels" würde wohl Jod und Folsäure stehen. Fragen Sie dazu am besten Ihren Facharzt oder Ihren Apotheker.
Jod und Folsäure werden dicht gefolgt von Vitaminen, vor allem von B-Vitaminen, dann von Vitamin C, A und D. An dritter Stelle stehen die Mineralstoffe. Der Bedarf an Eiweiß steigt bis zum vierten Monat von etwa 50 auf 60 g pro Tag an. Eiweiß ist der wichtigste Baustein menschlicher Zellen - zu finden in Milch und Milchprodukten, magerem Fleisch, Fisch, Vollkornprodukten, Kartoffeln und Hülsenfrüchten.
Um das Baby optimal mit Eiweiß zu versorgen, sollte mindestens die Hälfte Ihres täglichen Eiweißbedarfs durch pflanzliche Nahrung gedeckt werden.
Mineralstoffe & Spurenelemente
Neben Eiweiß und Vitaminen werden jetzt zusätzlich Mineralstoffe benötigt, wie Magnesium und Kalzium und auch Eisen, welche für die lebenswichtigen Stoffwechselvorgänge sorgen. Die Plazenta leistet den Stoffwechsel für das Baby nahezu allein - solange nicht alle Organe des Babys selbstständig voll funktionsfähig sind. Deshalb ist gerade auch sie angewiesen auf Mineralstoffe. Sind diese ausreichend vorhanden, kann dies das Wachstum des Babys positiv beeinflussen.