Ausbildungsbeginn mit Schultüten

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Anfang März starteten 21 junge Menschen in ihre dreijährige Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpfleger/innen am St. Adolf-Stift. Zum Einstand erhielten sie von ihren älteren Mitschülern eine selbstgebastelte Schultüte. Links im Bild: Kursleitung Nadja Kahlbrock, ganz rechts: Schulleiterin Christa Knigge.

21 neue Schüler/innen starten in die dreijährige Pflege-Ausbildung am St. Adolf-Stift, darunter erstmals auch eine junge Asylbewerberin.

Anfang März haben 21 junge Frauen und Männer ihre Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflege gestartet. Zum Einstand gab es für die 17 Frauen und 4 Männer kreativ dekorierte Schultüten. Die angehenden Pflegekräfte im Alter zwischen 16 und 24 Jahren freuten sich riesig über die nützlichen Materialien wie Vierfarb-Kugelschreiber, Haftnotizzettel und Radiergummi, die in den Tüten steckten. 22 Schülerinnen und Schüler aus dem 2. Ausbildungsjahr hatten sie selbst gebastelt und persönlich überreicht. Es ist Reinbeker Tradition, dass ältere Schüler für die Neulinge in der Anfangszeit eine Patenschaft übernehmen, um die Orientierung zu erleichtern und einen Ansprechpartner vor Ort zu vermitteln, der sich schon mit allen Details auskennt.Es sind insgesamt 60 Bewerbungen eingegangen. In 33 Vorstellungsgesprächen wurden die 21 Schüler ausgewählt, die am besten zum Beruf und in die Schule passen. „Das Gros dieses Jahrgangs hat einen guten Realschulabschluss, 3 haben sogar Abitur“, sagt Nadja Kahlbrock, die Kursleiterin der neuen Schüler. „Wir erhoffen uns auch weiterhin für so einen facettenreichen Beruf viele Jugendliche und junge Erwachsene anzusprechen“, so die Medizinpädagogin.

Unter den neuen Auszubildenden ist auch eine junge Frau aus dem Iran, die aufgrund ihres Konvertierens zum Christentum in ihrem Heimatland verfolgt und 2016 nach Deutschland geflohen war. Die 21-jährige Niloofar wollte eigentlich im Iran Medizin studieren. Da ihr Abitur in Deutschland nicht anerkannt wird, hat sie sich nach vielen Deutschkursen und einigen Praktika vorerst für eine Ausbildung in der Krankenpflege entschieden. „Am liebsten möchte ich OP-Schwester werden, auf jeden Fall wollte ich nicht mehr Geld vom Sozialamt bekommen. Ich bin jung und kann arbeiten und viel lernen, auch wenn das viele Lesen von Fachtexten sicherlich schwer wird“, sagt die Asylbewerberin aus Reinbek.

In der Pflegeschule des St. Adolf-Stiftes sind zurzeit 84 Schüler und Schülerinnen in drei Jahrgänge aufgeteilt. Bislang gab es in Reinbek immer ein Ausbildungsstart pro Kalenderjahr. Schulleiterin Christa Knigge erklärt: „Aufgrund der hohen Nachfrage nach Pflegekräften konnten wir beim Landesamt eine Aufstockung unserer Plätze auf zunächst 100 erwirken und streben ab 2020 sogar 150 Ausbildungsplätze an.“ Ab sofort starten zukünftig jedes Jahr zwei Kurse mit jeweils bis zu 25 Plätzen. Einer im Frühling und einer im Herbst. Bewerbungen für den Ausbildungsstart am 1. September 2018 sind noch möglich.

Knigge: „Wer einen Beruf sucht, bei dem man sich sozial engagiert, mit Menschen arbeitet und auch in einem Team, für den ist vielleicht der Pflegeberuf eine gute Chance, seine Vorlieben zusammen zu bringen.“ Außerdem bietet die Pflege auch gute Fort- und Weiterbildungsbildungs- sowie und Studiermöglichkeiten.
Voraussetzung für eine Bewerbung ist der Realschulabschluss oder Abitur, ein Mindestalter von 17 Jahren sowie eine körperliche Grundfitness und seelische Ausgeglichenheit. Schulleiterin Christa Knigge sagt: „Wir empfehlen allen Interessierten neben einem Praktikum in unserem Krankenhaus auch einen Schnuppertag in der Schule. Da können die Bewerber nicht nur die Räumlichkeiten, Mitschüler und Lehrer schon einmal kennen lernen, sondern viele Fragen stellen und die fröhliche Lernatmosphäre selbst erleben.“

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