3 Seelsorgende für das St. Adolf-Stift
Die neu eingeführten Krankenhausseelsorgenden Albrecht Otto, Annemarie Nyqvist und Pastorin Frauke Rörden hielten abwechselnd die Predigt unter Apfelbäumen im Patientengarten des St. Adolf-Stiftes.
Am Dienstag, 1. September wurden drei neue Seelsorger als Krankenhausseelsorger in das St. Adolf-Stift feierlich eingeführt. Bereits im November 2019 hat die evangelische Pastorin Frauke Rörden ihren Dienst in der Krankenhausseelsorge aufgenommen. Im April 2020 folgten die Pastoralreferenten Annemarie Nyqvist und Albert Otto auf katholischer Seite. Der Gottesdienst wurde coronabedingt bei bestem Sonnenschein im Patientengarten gefeiert, damit möglichst viele Menschen daran teilnehmen konnten. Und so begrüßte Geschäftsführer Björn Pestinger neben den Zelebranten viele Schwestern von der Heiligen Elisabeth, einige Grüne Damen sowie Mitarbeitende aus Ärzteschaft, Pflege und Verwaltung im Schatten der knorrigen alten Apfelbäumen in einer besonderen Kulisse.
Der ökumenische Gottesdienst wurde gestaltet vom Leitenden Pastor des Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreisverbandes Hamburgs, Ralf Brinkmann, der Leiterin der Pastoralen Dienststelle des Erzbistums Hamburg, Schwester Gudrun Steiß sowie dem Fachbereichsleiter Diakonische Pastoral, Jan Geldern. Auch Pfarrer Markus Diederich von Pfarrei St. Elisabeth war als Ortspfarrer für das St. Adolf-Stift dabei.
Zunächst wurden Grußworte und Urkunden von Erzbischof Stephan Heße und dem evangelischen Kirchenkreis vorgelesen. Nach einer feierlichen Befragung der neuen Seelsorger und der Festgemeinde wurden die drei für ihre neue Aufgabe ausgesendet und gesegnet. Gemeinsam hielten Rörden, Nyqvist und Otto dann im Wechsel eine Predigt zu einer Bibelstelle, die sich mit der Erkrankung der Schwiegermutter von Petrus und der Heilung durch Jesus beschäftigte. „In unserer Arbeit erleben wir Krankheit und sind oft machtlos. Wir können nicht wie Jesus heilen. Aber wir können da sein, unser Ohr und unsere Zeit schenken, die Situation mit den Patienten aushalten.“
Nach dem Gottesdienst wurde im Patientengarten Kuchen im Einweck-Glas an vielen Stehtischen ausgegeben. Natürlich mit viel Abstand.
Zu den Personen
Pastorin Frauke Rörden ist seit November evangelische Krankenhausseelsorgerin im St. Adolf-Stift und folgte auf Pastor Florian-Sebastian Ehlert. Die 51-jährige Mutter von drei Kindern war die vergangenen sechs Jahre in der Asklepios Klinik St. Georg als Krankenhausseelsorgerin aktiv. Davor war sie Gemeindepastorin in Bargum (Nordfriesland) und in Geesthacht. Rörden sagt: „Mir ist ein niederschwelliger Zugang zur Seelsorge besonders wichtig.“
Zwei katholische Mitarbeitende teilen sich seit April 2020 die Stelle der katholischen Krankenhausseelsorge, die bis zum Herbst von Bernhard Kassens ausgefüllt wurde.
Die gebürtige Mecklenburgerin Annemarie Nyqvist hat katholischen Theologie studiert und wurde anschließend drei Jahre im Erzbistum Hamburg zur Pastoralreferentin ausgebildet. Nach Einsatzfeldern im Hospiz, in der Schule und in der Pfarrei verschlug es sie in den Nahen Osten: In einem Café in Jerusalem hat sie Pilgerströmen Rede und Antwort gestanden. Ab 2013 war Nyqvist Krankenhausseelsorgerin im St. Elisabeth- und St. Barbara-Krankenhaus in Halle an der Saale, das ebenfalls wie das St. Adolf-Stift zum Elisabeth Vinzenz Verbund gehört. Ihr sind die Vernetzung und das gewachsene Vertrauen zwischen Pflegenden, Ärzten und anderen Professionen mit der Seelsorge besonders wichtig. Die 36-Jährige sagt: „Das ökumenische Team der Seelsorge macht es möglich, dass wir für ganz unterschiedliche Menschen da und ansprechbar sind!“
Die andere halbe Stelle in der katholischen Krankenhausseelsorge übernahm ebenfalls im April Albert Otto. Der gebürtige Paderborner hat in Würzburg studiert und war dort 33 Jahre als Pastoralreferent tätig. Er hat in einer Pfarrei, in der Gemeindeberatung, als Krankenhausseelsorger und zuletzt als Gemeindeentwickler im Bistum Würzburg gearbeitet. Otto arbeitet mit der anderen halben Stelle als Organisationsentwickler und Gemeindeberater in der pastoralen Dienststelle des Erzbistums Hamburg. Reinbek und Umgebung kennt er noch aus den Zeiten seines Zivildienstes, den er im Ansverushaus in Aumühle geleistet hat. Der 62-Jährige sagt: „Ich hatte – trotz Corona einen guten Start im St. Adolf-Stift. Als Team können wir in der vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen allen Professionen ein Zeichen des Neuanfangs setzen und stehen zugleich in einer bewährten Kontinuität.“