St. Adolf-Stift erhält Sonderpreis „Digitale Barrierefreiheit" des Award Patientendialog
„Wir haben in diesem Jahr erneut vorbildliche Preisträger gesehen: Kliniken und Krankenhäuser, die einen Dialog auf Augenhöhe mit ihren Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörigen pflegen. Damit trägt der Patientendialog aktiv dazu bei, die Situation und Rolle der Patienten im Gesundheitswesen durch Information, Mitwirkung und Mitentscheidung zu stärken und zu verbessern", so die Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Prof. Dr. Claudia Schmidtke, die erneut die Schirmherrschaft für den Award Patientendialog übernommen hatte. In einem Videogrußwort übermittelte Prof. Schmidtke den Teilnehmern und sich bewerbenden Kliniken ihre guten Wünsche für eine gelingende Fachtagung des Bundesverbandes Patientenfürsprecher in Krankenhäusern und die Award-Vergabe.
Die Jury und ihre Kriterien
Über die Vergabe des Awards entschied auch in diesem Jahr eine hochkarätig besetzte, unabhängige Jury, der u.a. Maria Klein-Schmeink (MdB), Sprecherin für Gesundheitspolitik und Stellvertretende Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, angehörte. Hinzu kam der Arzt und Medizinethiker Prof. Giovanni Maio, der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Dr. Gerald Gaß, der Vorstand des Deutschen Krankenhausinstituts, Prof. Heinz Lohmann, Dr. Karl Blum, sowie die Vorstände des Bundesverbandes Patientenfürsprecher in Krankenhäusern (BPiK) und des Bundesverbandes Beschwerdemanagement für Gesundheitseinrichtungen. In die Bewertung der Jury fließen auch Aspekte wie ein funktionierendes Beschwerdemanagement und eine gelebte, aktive Patientenfürsprache ein.
Oliver Gondolatsch, 1. Vorsitzender des BBfG. „Das war erneut ein spannendes Rennen in diesem Jahr. Wir sehen würdige Preisträger auf der Bühne mit Positivbeispielen, die sich hoffentlich weiterverbreiten. Denn der Patientendialog trägt dazu bei, die Situation und Rolle der Patienten im Gesundheitswesen durch Information, Mitwirkung und Mitentscheidung zu stärken und zu verbessern.“
Selbsteinschätzung des Krankenhauses Reinbek
Beim Thema Patientendialog denkt das Katholische Krankenhaus Reinbek vor allem an menschliche Fürsorge, aber auch an Innovation. Durch viele klinikinterne sowie sektorübergreifende Projekte im Bereich der Digitalisierung rückt der Patient immer mehr in den Mittelpunkt aller Gesundheitsprozesse der gesamten Versorgungsregion. Im St. Adolf-Stift beginnt man, die Patienten noch enger in die Abläufe einzubinden, indem ihnen die Möglichkeit geboten wird, jederzeit und von überall mit dem Haus auch auf digitalem Wege zu kommunizieren.
Durch diese Pionierleistung wird das Krankenhaus Reinbek als Leuchtturm in der deutschen Krankenhauswelt wahrgenommen. Durch konkrete Projekte wie SekMa und das eigene Patientenportal aber auch der Digitalisierung der MDK Prozesse erhält es Anerkennung in Form von Förderung durch die Landesregierung, sowie mediale Aufmerksamkeit.
Laila Wahle, für den Digitalisierungsprozess verantwortliche Klinikmanagerin im St. Adolf-Stift: „Wir denken, dass die Leistungserbringer nicht nur für die Versorgung des Patienten, sondern auch für den sorgsamen Umgang mit seinen Daten verantwortlich sind. Eine einheitliche IT Strategie, die die Patientendaten zwischen den verschiedenen Applikationen datenschutzkonform und sicher in einem Datenhafen aufbwahrt, hilft bei der Umsetzung von Digitalisierungsvorhaben.“
Hintergrund:
SekMa
SekMa steht für die ganzheitliche Digitalisierung und Verzahnung zwischen stationärem und ambulanten Sektor. Dadurch wird die Überleitungszeit und Informationsqualität für Behandler und Patienten medizinisch und pflegerisch optimiert. Realisiert wird dies durch die Bildung eines digitalen Ökosystems aus Krankenhaus, Pflegeeinrichtungen- und niedergelassenen Ärzten. Dieses Projekt wird gefördert durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Jugend, Familie und Senioren, Schleswig-Holstein.
Das Patientenportal – die Plattform für Gesundheitsdaten
Ziel ist die Entwicklung eines digitalen, sicheren Patientenportals, dass dem Patienten jederzeit einen vollumfänglichen und einfachen Zugang zu seinen Gesundheitsdaten ermöglicht.